Die Anspannung war GC Amicitia Zürich förmlich anzuspüren – gilt es doch, optimal in die Meisterschaft 2024/25 zu starten. Der Start ist den Zürchern geglückt: mit einer souveränen Leistung über die gesamte Spieldauer konnten die ersten zwei Punkte dem Konto gutgeschrieben werden. In einer abgebrühten Art und Weise, einer ansprechenden Wurfquote von 62 Prozent und einer guten Torhüterleistung stand GC Amicitia Zürich nie in Gefahr, das Spiel aus der Hand zu geben. Der Vorsprung von fünf Toren zur Halbzeit konnte in der zweiten Hälfte zwar nicht ausgebaut, aber dennoch sicher verwaltet werden. Neben den bekannten Teamstützen wie Iso Slujters oder Martin Popovski reihte sich auch Jorn Smits, die neue Verstärkung aus Holland, gut ins Teamgefüge ein. Seine fünf Tore aus sieben Versuchen tragen zur erwünschten Ausgeglichenheit innerhalb des Teams bei.
Nicht viele der rund 350 Zuschauerinnen und Zuschauer dürften im Basler Rankhof mit einer Überraschung zum Saisonbeginn gerechnet haben. Dennoch gilt es festzuhalten, dass auch dem RTV 1879 Basel ein guter Start in der obersten Spielklasse gelungen ist. «Gerade die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass Basel keinesfalls gewillt sein wird, Kanonenfutter für die Liga zu sein. Es braucht gegen sie eine konzentrierte Leistung, um bestehen zu können», so Präsident Philip Hohl nach dem Spiel.
Voller Fokus auf die European League
Der Start in eine neue Meisterschaft ist immer mit Fragezeichen verbunden. Hat die Mannschaft an den richtigen Stellen gearbeitet? Was haben die Gegner in der Pause gemacht? Ein Sieg zur richtigen Zeit gibt Selbstvertrauen. Und Selbstvertrauen braucht GC Amicitia Zürich einiges –steht doch mit dem Spiel gegen den HC Kriens-Luzern der erste richtige Prüfstein auf dem Programm. Das europäische Spiel gegen die Innerschweizer hat für Trainer Werner Bösch eine besondere Bedeutung: «Unser Team musste sich im Playoff Halbfinal der letzten Saison erst im fünften und letzten Spiel geschlagen geben. Solche Niederlagen brennen sich ein – und da ist noch eine grosse Rechnung offen!» Den Worten des Headcoachs kann man entnehmen: GC Amicitia Zürich ist mehr als bereit, eine wichtige sportliche Hürde zu nehmen. Blau-Weiss in Europa vertreten zu dürfen ist ein erklärtes Ziel des Clubs. Präsident Philip Hohl: «Ja, die European League ist eines unserer definierten Ziele. Wir möchten in die Gruppenphase einziehen und so der Mannschaft die Gelegenheit geben, während mindestens sechs Spielen internationale Erfahrungen zu sammeln. Diese würden sich mit Sicherheit auf die Qualität der Mannschaft auswirken.»
Um die Gruppenphase zu erreichen, welche Anfang Oktober ihren Betrieb aufnimmt, ist ein positives Ergebnis gegen den HC Kriens-Luzern von Nöten. Das Hinspiel findet am Samstag, 31. August in der Krauerhalle in Kriens statt. Die Mannschaft von GC Amicitia Zürich freut sich auf zahlreiche Unterstützung und wird alles geben, sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel vom 7. September zu schaffen.