Die 60 Minuten sind bereits abgelaufen. Noch ein letzter Siebenmeter für die Zürcher beim Stand von 25:26 zugunsten von Wacker. Mit einem Treffer, könnte Hoppers-Topscorer Martin Popovski seinem Team noch das Unentschieden sichern, über das sich, nach einem spannenden Spiel mit zwei unterschiedlichen Hälften, wohl keine der beiden Mannschaften hätten beschweren können.
Es kam jedoch anders. Thun’s Torhüter Flavio Wick – Wacker’s Bester an diesem Abend – parierte den Wurf und löste damit eine Gefühleruption bei den über 1'000 Zuschauern in der Lachenhalle aus. Mit dem Sieg lösten sich die Berner Oberländer das Playoff-Ticket und gingen einem unangenehmen Playout-Duell mit Chênois aus dem Weg.
«Kämpferisch kein Vorwurf»
Auf Zürcher Seite war die Enttäuschung gross, zumal man Spiel und Gegner in den ersten 30 Minuten noch scheinbar mühelos im Griff hatte. Dann liessen die Hoppers – nicht zum ersten Mal in dieser Saison – vor allem in der Angriffseffizienz spürbar nach. Hrachovec: «In diesem, wie erwartet, engen Spiel, kostete uns die Wurfquote ein besseres Ergebnis. Diese war ungenügend für ein solches Spiel. Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.»
Mit der Niederlage in Thun und dem gleichzeitigen Sieg von Pfadi Winterthur gegen den BSV Bern, ergibt sich eine spannende Ausgangslage vor dem abschliessenden Hauptrunden-Spiel am kommenden Samstag, zuhause gegen den TSV St. Otmar St. Gallen (18:00 Uhr, ausnahmsweise im Utogrund).
Gegen Otmar zählt nur der Sieg
Bei noch einem Punkt Vorsprung auf das viertplatzierte Pfadi, benötigen die Hoppers, aufgrund des schlechteren Torverhältnisses, einen Sieg, um sich den dritten Tabellenplatz zu sichern. In diesem Fall dürfte der Gegner im Playoff-Viertelfinale wiederum Otmar heissen. Ebenfalls noch möglich wäre ein Playoff-Duell gegen den HSC Suhr Aarau, aktuell punktgleich mit Otmar.
Auf Rechnereien mag sich Hrachovec vor diesem «Final» nicht einlassen. Sein Fokus galt bereits kurz nach der Partie in Thun ganz dem Otmar-Spiel: «Die Ausgangslage ist klar. Wir wollen gewinnen.»
Spieltelegramm:
Wacker Thun – GC Amicitia Zürich 26:25 (11:14)
GC Amicitia Zürich: Saldatsenka (15 Paraden), Willimann; Cagalj (2), Osterwalder, Blättler (4/3), Kaleb (4), Popovski (4/2), Sluijters (3), Hayer (1), Bamert (2), Bader, Quni, Poloz (2), Platz, Thümena, Lapajne (3)
Die nächsten Heimspiele von GC Amicitia (Saalsporthalle):
- GC Amicitia Zürich – TSV St. Otmar St. Gallen (23.03.24, 18:00 Uhr, im Utogrund)
- 1. Playoff Viertelfinal-Heimspiel (28.03.24, 18:15 Uhr, Gegner noch offen)
- 2. Playoff Viertelfinal-Heimspiel (04.04.24, 18:45 Uhr, Gegner noch offen)
