Wick begann ihre Laufbahn im Alter von 12 Jahren in ihrer Heimatstadt Zürich und durchlief bei GAN Foxes/GC Amicitia alle Juniorinnen-Stufen. Bereits in der Jugend feierte sie grosse Erfolge und gewann drei Schweizer Meistertitel in den Alterskategorien U15, U17 und U19. Der Sprung ins SPL-Team folgte früh. 2016 wechselte sie zu den SPONO EAGLES, wo sie mit dem Team den Schweizer Meistertitel (2018), zwei Cupsiege (2018, 2019) sowie zwei Supercupsiege (2016, 2018) feiern konnte.
2017 debütierte Chantal Wick gegen Norwegen im Dress des A-Nationalteams. Gegen denselben Gegner hat die Rückraumspielerin im Rahmen der WOMEN’S EHF EURO 2024 auch ihr letztes Spiel bestritten. Dazwischen liegen 63 Länderspiele, 45 Tore und viele Highlights, wie die Teilnahme an zwei Europameisterschaften (2022 und 2024) als Co-Kapitänin.
Ab 2019 folgte eine vierjährige Auslandskarriere mit Stationen in der deutschen Bundesliga (Neckarsulmer Sport-Union, BSV Sachsen Zwickau) sowie der höchsten dänischen Liga bei Ajax København.
Im Frühjahr 2023 kehrte Wick zu ihrem Stammverein GC Amicitia zurück und unterschrieb einen Zweijahresvertrag als Spielerin und Co-Trainerin. Ihre Rückkehr war für den Verein weit mehr als nur eine sportliche Verstärkung:
«Sie brachte neuen Aufschwung, Leidenschaft und die nötige Erfahrung in die erste Mannschaft, was sogleich in ihrer ersten Saison zurück in der Schweiz zur grossartigen Finalissima der letzten Saison geführt hat. Chantal hat Spuren hinterlassen, die weit über das Spielfeld hinausreichen. Sie wurde zum Vorbild für viele junge Spielerinnen aus unserem Verein, aber auch aus der ganzen Schweiz. Als Teamleaderin und auch als Person hat Chanti unseren Verein geprägt wie keine andere Spielerin seit dem Zusammenschluss von GC und Amicitia. Für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Treue sind wir ihr unendlich dankbar. Wir werden dich sehr vermissen, Chanti», betont das Teammanagement von GC Amicitia.
Auch Trainer Kent Ballegaard würdigt ihren Einfluss auf und neben dem Platz:
«Ich bin dankbar, dass Chanti sich entschieden hat, ihre grossartige Karriere bei GC Amicitia zu beenden. Sie hat massgeblich dazu beigetragen, dass wir uns zu einem Spitzenteam in der Schweiz entwickelt haben. Ihre Professionalität und ihre Führungsqualitäten haben unser junges Team geprägt, und darauf kann sie wirklich stolz sein. Es hat mich zudem persönlich sehr gefreut, dass sie bei den Europameisterschaften im eigenen Land eine entscheidende Rolle für die Nationalmannschaft gespielt hat und mit ihren herausragenden Leistungen auch einen wichtigen Beitrag zum Erfolg der Nationalmannschaft geleistet hat. Ein mehr als verdienter Abschluss einer grossartigen Karriere. Danke, Chanti – es war mir ein Vergnügen!»
Mit dem bevorstehenden Karriereende geht eine erfolgreiche Ära zu Ende: Über 170 SPL-Spiele, mehr als 620 Tore, 63 Einsätze im Nationalteam und internationale Erfahrung zeichnen Chantal Wick als eine der prägenden Persönlichkeiten im Schweizer Frauenhandball aus.
Chantal Wick selbst meint zu ihrem Abschied:
«Nach fast 20 Jahren Handball ist es Zeit, Abschied zu nehmen. Auch wenn mir dieser Schritt nicht leichtfällt, eröffnet er mir die Chance, anderen Lebensbereichen mehr Raum zu geben. Ich bin unendlich dankbar für alles, was ich in all dieser Zeit erleben durfte – es ist mehr, als ich mir je hätte erträumen können. Ich durfte im In- und Ausland Erfahrungen sammeln und Emotionen spüren, die mein Leben geprägt haben. GC Amicitia und die Menschen, die diesen Verein mit Leben füllen, bedeuten mir als Zürcherin unglaublich viel. Für mich schliesst sich ein Kreis: Hier hat alles begonnen, und hier soll es auch enden. Danke an all die lieben Menschen, die mich auf diesem Weg begleitet haben – ihr habt ihn besonders gemacht.»
Beruflich bleibt Wick dem Sport eng verbunden: Als Marketingleiterin beim Schweizerischen Handball-Verband bringt sie ihre Erfahrung und Expertise weiterhin wirkungsvoll ein.
GC Amicitia Zürich bedankt sich herzlich bei Chantal Wick für ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Leidenschaft und ihren wertvollen Beitrag für den Schweizer Handball – auf und neben dem Spielfeld.
Merci Chanti!