Handball folgt in den meisten Fällen einer gewissen Logik. Qualität und Erfahrung setzen sich zumeist durch und dem Aussenseiter bleibt oft nur die Rolle des ehrenvollen Verlierers. Der Tatsache, dass dem jedoch nicht immer so ist, verdankt diese dynamische Sportart einen Teil ihrer Faszination. Es gibt sie, diese Tage, an denen die vermeintliche Logik ausser Kraft gesetzt wird und der Aussenseiter die grosse Überraschung schafft.
Solche Überraschungen gelangen den Hoppers in den vergangenen zwei Jahren immer wieder, sei es im letztjährigen Cupfinal gegen Pfadi Winterthur oder in den Duellen der laufenden Saison gegen die Ligafavoriten Kriens-Luzern und Kadetten Schaffhausen. Voraussetzung dafür war jeweils – neben etwas Wettkampfglück – eine eigene Leistung am absoluten Optimum, viel Mut und ein Wille, der die sprichwörtlichen Berge versetzen kann.
Nicht weniger wird notwendig sein, um sich morgen in Schaffhausen erneut für den Cupfinal zu qualifizieren und die hochfavorisierten Kadetten aus dem Wettbewerb zu werfen. Dass sich die beiden Mannschaften erst drei Tage zuvor in der Meisterschaft gegenüber standen, macht die Affiche nur noch spezieller.
«Jeder, der das Spiel gesehen hat, sah woran es lag», blickt Hrachovec auf das Spiel vom Mittwoch zurück und spricht dabei natürlich die mangelhafte Chancenauswertung seines Teams an. Der Siegeswille des Trainers ist aus jedem seiner Sätze herauszuhören: «Wir möchten alle wieder nach Bern!» Er erwartet von seiner Mannschaft, dass sie «in den Details präziser» ist und ohne Komplexe auftritt.
Gelingt ihr das, kann sie die Logik für ein Spiel ausser Kraft setzen und den Traum vom erneuten Cupfinal-Einzug realisieren.