Es hätte ein Spitzenduell auf Augenhöhe werden sollen. Ein Kampf um den ersten Verfolgerplatz hinter Tabellenführer Kadetten Schaffhausen. Stattdessen verkam das Heimspiel von GC Amicitia gegen den HC Kriens-Luzern zu einer Lehrstunde für das Heimteam und einer Machtdemonstration der Innerschweizer, die eindrücklich aufzeigten, weshalb sie neben den Kadetten als Titelfavorit in die Saison stiegen.
Bruch im Spiel nach gutem Start
Dabei starteten die Hoppers vielversprechend in die Partie. Man stand gut in der Deckung, erzwang technische Fehler auf Seiten der Gäste und bestrafte diese mit einfachen Toren nach schnellem Umschalten. Die Mannschaft von Petr Hrachovec schien an die starken Auftritte bei den ersten beiden Direktbegegnungen mit Kriens anzuknüpfen, die beide siegreich gestaltet wurden.
Nach fünf Minuten und einer 4:2-Führung kam der Bruch im Spiel des Heimteams. Die Wurfquote sank ins Bodenlose und erreichte zum Ende der Partie unterirdische 46%. Neben dem eigenen Unvermögen spielte dabei Kevin Bonnefoi im Tor des HCKL eine wesentliche Rolle. Der Franzose erwischte einen Sahne-Tag und zog den Hoppers mit 22 Paraden den Zahn.
Zu dieser Ineffizienz kamen zahlreiche technische Fehler und eine Abwehr hinzu, welche den gut aufgelegten Kriensern wenig entgegensetzen konnte. Petr Hrachovec war nach dem matten Auftritt seines Teams bedient: «Ich bin sehr enttäuscht von uns. Wir haben nicht die nötige Leistung gebracht.»
Ohrfeige zum richtigen Zeitpunkt?
Während sich GC Amicitia mit der Niederlage vom Rennen um den zweiten Tabellenplatz verabschiedet, bleibt der Schaden im Duell um Platz drei aufgrund der Niederlage von Pfadi Winterthur in Schaffhausen überschaubar. Nichtsdestotrotz werden die Blauweissen am kommenden Samstag zuhause gegen den HSC Kreuzlingen eine Reaktion zeigen müssen (2. März, 18:00 Uhr, Saalsporthalle).
In diesem Zusammenhang hat die Klatsche gegen Kriens vielleicht auch etwas Positives. Sie erinnert – kurz vor den Playoffs – alle Hoppers schmerzhaft daran, welche Qualitäten sie durch die bisher erfolgreichste Saison seit über einer Dekade getragen haben. Hrachovec: «Wir können jeden Gegner schlagen, aber dafür müssen wir am Limit spielen. Davon waren wir heute weit entfernt.»
Spieltelegramm:
GC Amicitia Zürich – HC Kriens-Luzern 26:31 (13:18)
GC Amicitia Zürich: Saldatsenka (9 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Willimann (2 Paraden, davon 1 Siebenmeter); Cagalj (3), Osterwalder (1), Blättler, Kaleb (1), Popovski (4/2), Sluijters, Hayer (5), Bamert (3), Bader (1), Quni (5), Poloz (1), Platz (1), Lapajne (1)
Die nächsten Heimspiele von GC Amicitia (Saalsporthalle):
- GC Amicitia Zürich – HSC Kreuzlingen (02.03.24, 18:00 Uhr)
- GC Amicitia Zürich – TSV St. Otmar St. Gallen (23.03.24, 18:00 Uhr, im Utogrund)
- 1. Playoff Viertelfinal-Heimspiel (28.03.24, 18:45 Uhr, Gegner noch offen)
- 2. Playoff Viertelfinal-Heimspiel (04.04.24, 18:45 Uhr, Gegner noch offen)