Count
QHL: GC Amicitia Zürich orientiert sich nach oben

QHL: GC Amicitia Zürich orientiert sich nach oben

Nach der erfreulichen Meisterschaft 2023/24 streben die Handballer aus Zürich den nächsten Schritt an. Nachdem GC Amicitia im fünften Spiel des Playoff Halbfinal gegen den HC Kriens-Luzern die Kraft für den Exploit auswärts fehlte, ist für die kommende Saison das Ziel klar: die Mannschaft von Neo-Trainer Werner Bösch peilt die Top 3 an. Zudem soll GC Amicitia Zürich europäisch spielen.
Luca Martello

Es ist ein intensiver Spielplan, den die Mannschaft von GC Amicitia Zürich in der kommenden Spielzeit 2024/25 erwartet: 27 Hauptrundenspiele sind zu absolvieren, ehe im April 2025 die Playoffs im Best of 5 Modus beginnen – und es ab da dann richtig zur Sache geht. Ausserdem ist man sich innerhalb der Mannschaft einig: man will europäisch spielen und somit die Qualifikation für die Europacup Gruppenphase erreichen, was gleichbedeutend mit einer Revanche gegen den HC Kriens-Luzern ist.
 

Neuer Coach, starke Ergänzungen

Dass die Mannschaft von GC Amicitia im Kern funktioniert, hat die letzte Spielzeit verdeutlicht. Um konstant über eine ganze Saison starke Leistungen zu erbringen, ist Kaderbreite von Nöten. Die Last soll in naher Zukunft auf ausgeglichenere Schultern verteilt werden. Dies war auch Präsident Philip Hohl ein Anliegen: «Ja, wir wollten die Mannschaft im Kern zusammenhalten, aber gezielt verstärken. Mit den drei Transfers ist uns dies gelungen. Auf der einen Seite einen sehr routinierten Rückraumspieler mit internationaler Erfahrung, auf der anderen Seite einen jungen talentierten Spieler – ergänzt mit einem routinierten Torhüter.»

Vielleicht stapelt Präsident Hohl etwas tief: mit Jorn Smits stösst ein Rückraumspieler mit grosser internationaler Erfahrung nach Zürich – neben einer bereits zwölfjährigen Nationalmannschaftskarriere für Holland spielte Smits in Deutschland und Dänemark und somit in zwei Top-Ligen Europas. Er wechselt von Lemvig-Thyboron Handball nach Zürich. Mit Arne Fuchs wird ein Torhüter mit Gardemassen den gegnerischen Angreifern das Leben schwer machen: seine 2 Meter Körpergrösse verbunden mit seiner Technik können das Tor von GC Amicitia sehr klein erscheinen lassen. Und mit dem Tschechen David Flajsar stösst die gewünschte Ergänzung im Rückraum zu den Zürchern.

Die Mannschaft von GC Amicitia hat die Vorbereitung ohne grössere Probleme absolvieren können: «Wir hatten zwei kurze, intensive Phasen, in welcher wir an der Physis wie an den handballerischen Elementen gearbeitet haben. Die Integration der neuen Spieler hat gut funktioniert. Alles in allem sind wir auf dem richtigen Weg», so Werner Bösch, der das Fanionteam von GC Amicitia Zürich auf diese Saison hin übernommen hat.

 

Wichtiger Meisterschaftsstart mit ersten Highlights

Die Meisterschaft geht bereits am 28. August gegen den Aufsteiger RTV 1879 Basel los. Ein Spiel, das zur richtigen Zeit kommt: steht doch bereits am Samstag, 31. August das erste von zwei Qualifikationsspielen für die European League an. Gegner: die Endstation der letzten Saison, der HC Kriens-Luzern. Die erste September-Woche steht bereits wieder im Zeichen der Meisterschaft (4. September, Saalsporthalle, 20.00 Uhr, HSC Kreuzlingen) und des internationalen Geschäfts: Am 7. September steht das Rückspiel in der Qualifikation der European League gegen den HC Kriens-Luzern in der Saalsporthalle (19.00 Uhr) an. Dass der Start in die neue Spielzeit einen eigenen Charakter aufweist, bestätigt auch Headcoach Werner Bösch: «Der Saisonstart ist für uns essenziell wichtig, auch im Hinblick auf unsere Saisonziele. Aus den ersten beiden Spielen wollen wir 4 Punkte erzielen. Es geht um einen guten Start in die Saison und auch darum, das Selbstvertrauen gleich von Anfang an hochzuschrauben. Einfach wird es jedoch nicht, es braucht dazu zwei Mal eine konzentrierte Leistung. Die Mannschaft ist bereit und wir freuen uns alle, dass es endlich losgeht.»

Bei aller europäischer Euphorie: Der Start in die neue Meisterschaft wird für GC Amicitia keine einfache Aufgabe. Bereits die ersten beiden Wochen gestalten sich mit einem intensiven Programm – wobei der Spagat zwischen der Qualifikation für den europäischen Wettbewerb und der Meisterschaft sehr gross ist. Es gilt, den Fokus auf den wesentlichen Dingen zu behalten und Spiel für Spiel zu nehmen. Können nach den ersten vier Spielen die volle Punktzahl in der Meisterschaft notiert und über die Qualifikation für die European League gejubelt werden, ist ein erstes Zwischenziel erreicht. Dies bestätigt auch Philip Hohl, Präsident des Fanionteams: «Wir haben einen sehr guten Eindruck von der Vorbereitungsphase erhalten. Ich habe ein Team erlebt, das konzentriert und hart arbeitet und in der Lage ist, die neuen Ideen des Coaches umzusetzen. Dass wir die Vorbereitung mit einem Sieg gegen den Bundesligisten TVB Stuttgart abschliessen konnten, stimmt uns zuversichtlich.»