«La Familia», wie sich das Team nennt, war bei Anpfiff bereits im Vollgas-Modus und musste nicht mehr wachgerüttelt werden. Mit einer soliden Abwehr und viel Tempo im Angriff trumpften die Blauweissen in der Waldegg-Halle früh auf und bestimmten das Spiel. Bei Minute 10 lagen die Stadtzürcher bereits mit 8:4 in Führung. Nach einer Viertelstunde jedoch musste Trainer Carreño mitansehen, wie der Offensiv-Motor seiner Mannschaft plötzlich ins Stocken geriet. Zwischen Minute 16 und Minute 27 gelang der SG GC Amicitia/HC Küsnacht kein Treffer mehr, was der routinierten Truppe vom linken Zürichseeufer, die gespickt ist mit einigen ex-Grashüpfern, die Chance gab, Tor um Tor ins Spiel zurückzufinden. Wädi/Horgen übernahm wenig später sogardie Führung und behielt diese bis zum Pausenpfiff. Bei Halbzeit lagen die Jungs von GC Ami knapp mit 14:15 im Rückstand.
Die zweite Halbzeit entwickelte sich dann schnell zu einem offenen Schlagabtausch, der an Spannung nicht zu überbieten war. Dabei trumpfte auf Seiten der Stadtzürcher vor allem einer gross auf: Torhüter Silvan Fürst, der auf diese Saison hin von der U19 fix zum NLB-Team gestossen war, nachdem er letzte Saison erst vereinzelte Einsätze in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse geleistet hatte, hexte in den zweiten 30 Minuten einige entscheidende Bälle von seinem Kasten weg, darunter drei Siebenmeter. Völlig verdient wurde er nach dem Spiel auch zum Best Player auf GC-Seite gewählt. Und so kam es, dass die Hoppers mit grossem Kampfwillen und einem starken Torhüter die Partie wieder an sich rissen. In Minute 40 übernahmen die Stadtzürcher wieder die Führung und gaben diese bis zum Schlusspfiff nicht mehr her. Die Partie blieb aber trotzdem knapp, und die Nerven der GC-Jungs wurden nach Ablauf der Spielzeit nochmals geprüft, als die SG Horgen/Wädenswil noch einen direkten Freiwurf zum möglichen Ausgleich hatte. Als dieser jedoch übers Lattenkreuz hinweggesegelt war, durften die Jung-Hoppers jubeln. Der verdiente Sieg im Derby war Tatsache, und der optimale Auftakt in die Saison 2024/2025 damit geglückt.
Als nächstes steht am Dienstag für die junge Truppe ein Auswärtsspiel im Schweizer Cup bei NLB-Absteiger Fortitudo Gossau auf dem Programm, ehe es am kommenden Samstag in der Meisterschaft auswärts bei Handball Emmen weitergeht.
Bericht: Lars Niedermann