Was bedeutet es für dich, in die Nationalmannschaft berufen zu werden, und wie hast du die Einladung zum Talent Treff Tenero empfunden?
Amy: Für mich ist es eine grosse Ehre Teil der U18 Nationalmannschaft zu sein. Mir macht es immer Spass mit meinen sonstigen Konkurrentinnen zusammen zu spielen und mich mit ihnen zu messen. In Tenero freue ich mich immer auf SportlerInnen anderer Sportarten zu treffen. Es ist immer eine besonders coole Atmosphäre und ein super Austausch unter uns SportlerInnen
Nico: Als ich das erste Aufgebot erhalten habe, war ich extrem stolz. Ich gehöre zu einer kleinen Gruppe, welche die Schweiz an Anlässen oder Spielen repräsentieren darf. Ich bin jetzt schon dritten Mal in Tenero dabei, aber freue mich jedes Mal, da es ein sehr spezieller Anlass ist.
Was war der prägendste Moment für dich, seit du im Nationalmannschaftsprogramm dabei bist?
Amy: Einer der eindrücklichsten Momente war mein erstes Länderspiel im Sommer 2023 in Deutschland. Als wir die Austragungshalle in Freiburg betraten, konnte ich meinen Augen kaum trauen - es waren über 600 Zuschauer vor Ort, die gespannt auf den Anpfiff unseres Matches warteten. Der prägendste und absolut überwältigendste Moment war jedoch eindeutig die Europameisterschaft im Juli dieses Jahres in Göteborg (Schweden). Es war eine strenge Woche voller Highlights und Emotionen. Dass wir U16 Mädels schlussendlich die erste Goldmedaille für den Schweizer Handball überhaupt nach Hause bringen durften, den Europameistertitel holen, wird wohl für immer einer meiner schönsten Glücksmomente meiner jungen Sportlerkarriere bleiben.
Nico: Ich bin jetzt erst seit einem Jahr im Nationalteam dabei und habe mich im letzten Januar verletzt. Deshalb habe ich das erste internationale Spiel leider verpasst. Aber ich denke, wenn ich das erste Mal im roten Dress auf dem Spielfeld stehe und dann die Schweizer Hymne höre, das wird sicher sehr prägend.
Wie unterscheidet sich das Training und die Atmosphäre bei der Nationalmannschaft von dem, was du aus dem Vereinsalltag kennst?
Amy: Beim Nationalmannschaftstraining ist man immer relativ hohem Druck ausgesetzt. Das Niveau ist höher. Es ist immer speziell auf Spielerinnen zu treffen die normalerweise meine Gegnerinnen sind. Aber es ist auch enorm lehrreich mit diesen Spielerinnen zu trainieren und sich stetig zu pushen, um seine Leistung stets zu steigern. Mit harter Arbeit und immer 100% geben, kann man ein Teil der Nationalmannschaft werden.
Nico: Der grösste Unterschied zwischen Nationalmannschaft und Vereinsalltag ist, dass jeder Spieler immer 100% gibt. Im Nationalteam kannst du dich nicht ausruhen, da es ansonsten das letzte Aufgebot gewesen sein könnte.
Welche Erkenntnisse nimmst du aus dem Lehrgang mit, und welche Ziele hast du dir für die laufende Saison oder deine zukünftige Karriere gesetzt?
Amy: Auch für diese Meisterschafts-Saison möchte ich immer mein Bestes an allen Spielen geben und mich optimal weiterentwickeln, um mit meinem Team weit zu kommen und an liebsten sogar den Schweizermeistertitel zu holen. Mein grosses Ziel ist es weiterhin Teil der Nationalmannschaft zu bleiben und mich bestmöglich zu steigern und verbessern. Und dann, wenn ich meine Ausbildung abgeschlossen habe, meinen Traum im Ausland zu spielen verwirklichen kann.
Nico: Dass ich mich vor allem körperlich (insbesondere bei der Sprungkraft) noch entwickeln kann. Dann möchte ich den schlechten Saisonstart mit dem U19-Elite-Team ausbügeln und kann hoffentlich ab und zu wieder im NLB-Team mittrainieren. Das wichtigste jedoch, dass ich diese Saison verletzungsfrei durchspielen kann.
Danke euch, liebe Amy und lieber Nico, für die spannenden Insights und weiterhin viel Erfolg auf eurem Weg!