Vor allem die erste Halbzeit am Donnerstagabend auswärts in der Stanser Eichli-Halle misslang den Blauweissen ordentlich. Die jungen Grashüpfer hielten in den ersten 10 Minuten zwar gut mit, dann jedoch schlichen sich offensiv wie defensiv Fehler im Spiel der Stadtzürcher ein. Die routinierten Stanser nutzten die zwischenzeitliche Schwäche der SG GCA/HCK, um sich ein kleines Polster zu erspielen und dieses in Form einer 4-Tore-Führung mit in die Halbzeitpause zu nehmen. In der zweiten Hälfte steigerten sich die Blauweissen zwar, wodurch man auch einige Male zum Ausgleich kam. Jedoch gelang es den jungen Zürchern nicht, selbst in Führung zu gehen, und so spielte sich ein Herzschlagfinale ab, welches am Schluss mit 28:27 ganz knapp zu Gunsten der Innerschweizer ausging. Für die Jung-Hoppers war das ein herber Schlag, waren sie doch zuvor in der Nati B zuletzt sieben Spiele in Serie siegreich gewesen.
Viel Zeit, den liegengelassenen zwei Punkten hinterherzutrauern, blieb jedoch nicht, da «la Familia» bereits am Sonntag wieder ans Werk musste. Der Gegner, diesmal in der heimischen Saalsporthalle, hiess CS Chênois Genève Handball. Die Westschweizer sind das aktuelle Schlusslicht der zweithöchsten Spielklasse der Schweiz, wodurch die Devise für die SG GC Amicitia/HC Küsnacht glasklar war: alles andere als ein Sieg wäre eine herbe Enttäuschung. Den Blauweissen gelang es aber nicht, diese Selbstverständlichkeit von Beginn weg aufs Feld zu bringen: nach einem misslungenen Start lag man nach rund fünf Minuten bereits mit 2:5 im Rückstand. Danach, jedoch, konnten sich die Stadtzürcher fangen und drehten das Spiel, vor allem dank sehr wuchtiger Offensivarbeit. Dementsprechend stand am Ende der 60 Minuten ein verdienter, aber relativ glanzloser Heimerfolg von 45:37 zu Buche.
Auch nach dieser anstrengenden Woche bleibt den Jung-Hoppers kaum Zeit zur Erholung, denn bereits am kommenden Freitag steht für die SG GC Amicitia/HC Küsnacht das anspruchsvolle Auswärtsspiel beim Tabellenführer Handball Stäfa an. Die Truppe von Coach Carreño wird dort versuchen, die aktuellen Überflieger der NLB im Zürichsee-Derby so zu ärgern, wie es schon in einigen Spitzenspielen der letzten Wochen gelang.
Bericht: Lars Niedermann