• 06.04.2023 18:30
  • Play-Off 1/4-Final
  • Zürich, Saalsporthalle
GC Amicitia Zürich QHL
GC Amicitia Zürich QHLGCA
27:28
10:11
BSV Bern
BSV BernBSV

QHL: GC AMICITIA VOR DEM PLAYOFF-START - DAS WARTEN HAT EIN ENDE

Mit dem morgigen Heimspiel gegen den BSV Bern startet GC Amicitia Zürich in die diesjährigen QHL-Playoffs (18:30 Uhr, Saalsporthalle). Die Hoppers möchten «die schönste Zeit des Jahres» mit einem Auftaktsieg so richtig lancieren.

16 Jahre ist es her. Steve Jobs präsentiert den allerersten iPhone, mit New Century Financial Corp. kollabiert der erste grössere Subprime-Ausgeber in den USA und läutet damit die darauffolgende Finanzkrise ein… und der Grasshoppers-Club Zürich – wie GC Amicitia damals noch hiess – spielte zum bisher letzten Mal ein Playoff-Spiel in der Saalsporthalle. Genau gesagt: am 25. Mai 2007. Damals verloren die Stadtzürcher in einer rappelvollen Saalsporthalle Spiel 3 der Playoff-Finalserie gegen den späteren Meister Kadetten Schaffhausen mit 21:26. 

Ein geschichtsträchtiges Spiel
Zwar spielten die Hoppers auch in den darauffolgenden drei Saisons in der Spitze mit und gewann Amicitia Zürich 2008/09 den Schweizermeistertitel, jedoch sah der Modus in diesen Spielzeiten keine Playoffs, sondern eine Finalrunde vor. 2019/20 qualifizierte man sich zwar für die Playoffs, konnte diese jedoch Corona-bedingt nicht spielen. Und die letztjährigen Playoffs musste GC Amicitia in der Sporthalle Hardau absolvieren, da die Saalsporthalle als Notunterkunft für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer benötigt wurde.

Es ist also ein geschichtsträchtiges Spiel, das morgen ansteht, wenn die Blauweissen den BSV Bern zum ersten Duell in der Best-of-Five-Serie empfangen. Dreimal trafen die beiden Teams in der bisherigen Saison aufeinander, wobei die Zürcher eine Partie und die Berner deren zwei für sich entscheiden konnten.

«Alles raushauen»
All dies spielt morgen keine Rolle. Es ist ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten, wie Petr Hrachovec ausführt: «Das wird eine spannende Serie – keine Frage. Es werden kleine Faktoren entscheidend sein. Bern ist aktuell gut drauf und hat viel Qualität und Breite im Kader.» Gleichzeitig hat er viel Vertrauen in seine Mannschaft: «Wir spielen eine gute Saison und haben uns gegenüber dem letzten Jahr weiterentwickelt. Ich möchte, dass mein Team mit einer positiven Dynamik in das Spiel geht und alles raushaut. Und am Schluss schauen wir, wie das Resultat lautet.»

Die Hoppers hoffen auf eine lautstarke Unterstützung des Heimpublikums. Lange genug musste man auf Playoff-Handball in der Saalsporthalle warten. 16 Jahre, um genau zu sein.

GC Amicitia Zürich verliert das erste Spiel der Playoff-Serie zuhause gegen den BSV Bern in letzter Sekunde mit 27:28 (10:11). Die Chance zum Ausgleich in der Serie bietet sich den Hoppers am Ostermontag in Bern (16:00 Uhr, live auf srf.ch).

Das Heimteam benötigte eine Halbzeit, um auf Playoff-Temperatur zu kommen. Nach einer fahrigen ersten Hälfte, geprägt von technischen Fehlern und einer klar ungenügenden Wurfquote, fand die Mannschaft von Petr Hrachovec nach und nach in die Partie. In den zweiten 30 Minuten beging GC Amicitia nur noch einen «unforced Error» (gegenüber 8 in Halbzeit eins) und schoss 17 Treffer. 

Mangelhafte Chancenverwertung
Die eigene Chancenauswertung blieb jedoch über die ganze Spielzeit die Achillesferse der Zürcher. Wie schon im letzten Aufeinandertreffen mit dem BSV, scheiterten die Hoppers ein ums andere Mal am starken Gästehüter Dario Ferrante, der sich insgesamt 18 Paraden und eine Abwehrquote von 41% gutschreiben lassen konnte. Das Fazit von Petr Hrachovec nach dem Spiel war entsprechend kurz und knapp: «Die Gründe für die Niederlage liegen in der fehlerhaften ersten Halbzeit und vor allem in unserer Wurfquote.» 

Als das Spiel nach Simon Getzmann’s 22:26, sieben Minuten vor dem Schlusspfiff, praktisch verloren schien, zeigten die Zürcher die kämpferischen Qualitäten, welche die junge Mannschaft schon vergangene Saison in den grossen Spielen bewies. Innerhalb von fünf Minuten legten sie einen 4:0-Lauf hin und schienen das Momentum gerade noch rechtzeitig auf ihre Seite zu reissen. Der BSV wirkte in dieser Phase verunsichert und es bedurfte schliesslich einer Einzelaktion von Bern’s Topscorer Felix Aellen, zwei Sekunden vor der Sirene, um sich den vielumjubelten Auswärtssieg zu sichern.

Mit Zuversicht nach Bern
So enttäuscht die Hoppers nach dem Spiel waren, ist davon auszugehen, dass sie – wie so oft in den vergangenen zwei Jahren – auch auf diesen Rückschlag eine positive Reaktion zeigen werden. Gerade die Steigerung in der Schlussphase lässt GC Amicitia mit berechtigter Zuversicht in die Hauptstadt reisen, wo man am Ostermontag den Ausgleich in der Serie bewerkstelligen möchte. Oder in den Worten von Hrachovec: «Für uns heisst es Mund abputzen und den vollen Fokus auf Montag legen.»

Spieltelegramm:
GC Amicitia Zürich – BSV Bern 27:28 (10:11)

GC Amicitia Zürich: Bar (14 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Bachmann; Harbuz (9), Blättler (3), Popovski, Sluijters (4), Gudmundsson (1), Hayer (1), Bamert, Bader, Hrachovec (7/3), Quni (2), Poloz, Platz, Safranko, Arsenovski

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